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Schweißnahtreinigung – Reinigung von Schweißnähten

Beim Schweißen von Metall und insbesondere beim Schweißen von Edelstahl entstehen Schweißnähte die sowohl von der Form, als auch von der Farbe augenfällig sind.

Zur Bearbeitung dieser Stellen am Metall kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Beispielsweise Beizen und das anschließende Bearbeiten mit einer Satiniermaschine oder aber andere elektrochemische Verfahren.

Warum müssen Edelstahlschweißnähte gereinigt werden?

Dies hat zwei Gründe. Zum einen sind die Formen die beim Zusammenschweißen entstehen unregelmäßig und brechen reflektierendes Licht unterschiedlich, sodass sie sofort ins Auge fallen. Zum anderen müssen sie zur Verhinderung vorschneller Korrosion beseitigt werden.

Was genau passiert beim Schweißen von Edelstahl?

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Beim Verschweißen von Edelstahl entsteht rund um den Schweißbereich eine sehr hohe Hitze, bei der das Chrom im Edelstahl abgebaut wird. Dies hat zur Folge dass dort das Eisen in einer höheren Konzentration verbleibt. Die Korrosionseigenschaft des Stahls wird hierdurch negativ beeinträchtigt. Die hohen Temperaturen lassen zudem das Eisen oxidieren und es zeigt sich die typische braune und blaue Verfärbung an den Schweißnähten. Der ohnehin geringe Anteil an Chrom wird weiter reduziert und das Metall verliert durch seine mangelhafte Passivität den Korrosionsschutz. Deshalb werden die verfärbten Oxide entfernt.

Beizen und Schleifen, Polieren, Satinieren

Klassischerweise wird hierzu eine Beizpaste auf die Schweißnaht aufgetragen und diese dann mechanisch gereinigt. Die Beizpaste entfernt die Eisenoxidschicht, jedoch dauert es etwas bis sich die sogenannte Passivschicht in den folgenden Tagen und Wochen an der gereinigten Schweißnaht bildet. Die entsprechenden Oberflächen verfügen noch nicht über den Korrosionsschutz einer passionierten Edelstahloberfläche. Es ist wichtig beim anschließenden Schleifen, Polieren und Satinieren der entsprechenden Stelle darauf zu achten, dass die Übergangsstellen im Anschluss sehr fein und sauber gereinigt werden. Ansonsten verhindern kleine Reste von Eisenoxid und schleift Mittel die Entstehung einer fehlerfreien Passivschicht.

Alternative Methoden – Elektrochemisches Reinigen von Schweißnähten

SchweißnähteAls alternative Methode zum Reinigen der Schweißnähte kommen auch elektrochemische Verfahren in Betracht. Mit speziellen Beizgeräten (Schweißnahtreiniger) werden mithilfe von Strom, einem Elektrolyt und einem Kohlefaserpinsel die Schweißnähte gereinigt. Durch einen Prozessor gesteuert wird der Strom mit verschiedenen Modi gesteuert. Es gibt einen Modus zum Reinigen, einen Modus zum Signieren und einen Modus zum Polieren. Zwischen dem Kohlefaserpinsel (Carbonfaserpinsel) und der Metallstelle, die gereinigt werden soll, entstehen Abermillionen kleiner Kurzschlüsse. Diese Kurzschlüsse machen die Elektrolyte deutlich reaktionsfreudiger und führen somit schnell zu einem hervorragenden Ergebnis der Reinigung. Hierbei spielen zwei Prozesse eine wesentliche Rolle.

Die schwache Schicht aus Eisenoxid wird aufgebrochen und die gelösten Eisenionen werden durch den Elektrolyten gebunden. Das Schweißnahtgerät schäumt beim Reinigen zudem den Elektrolyten auf und die Bestandteile der Legierung, Chrom und Nickel kommen in einen direkten Kontakt mit Sauerstoff. Damit baut sich umgehend eine hochqualitative Passivschicht mit optimaler chemischer Resistenz auf. Prinzipiell ist die chemische Reaktion natürlich abhängig vom Aktivierungsgrad des behandelten Metallmaterials, dem Sauerstoffangebot und der Umgebungstemperatur. Die Passivierung ist eine grundsätzliche Voraussetzung um einen optimalen Korrosionsschutz zu gewährleisten. Sie verhindert, dass die Schweißnaht schon bald zu rosten beginnt.